Störung auf dem Fernwanderweg E1 im Alten Land
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Wegewartetreffen 2021 des Norddeutschen Wanderverbandes in Stade
Das lang ersehnte Treffen der Wegewartinnen und Wegewarte konnte dies Jahr endlich stattfinden. Am 25. und 26. September fanden sich 38 Markiererinnen und -markierer aus fast allen Mitgliedsvereinen des Verbandes in Stade ein, um sich in reger Diskussion über den aktuellen Stand der Wegepflege auszutauschen. Dabei standen insbesondere die E-Wege im Mittelpunkt der Diskussion.
Peter Kracht, Kulturwart des DWV, gab einen ausführlichen Einblick in die vielfältigen und spannenden geschichtlichen Hintergründe von heutigen Wanderwegen und wie die Erinnerung daran erhalten werden kann.
Das Treffen schloss am Sonntag mit der traditionellen Rundwanderung, organisiert und mit geschichtlichen und lokalen Details bereichert von Hans-Peter Urmersbach, Chef des neuen Mitgliedvereins de Ollander Wanner- un Pilgers-Lüüd.
Wir hoffen unser Treffen im nächsten Jahr wieder turnusmäßig im Frühjahr durchführen zu können und auf ebenso rege und engagierte Beteiligung wie dieses Mal.
DWV Fachwartetreffen Wege 2020
Leider konnten die bundesweiten Treffen der Fachwarte nicht wie gewohnt stattfinden, sondern wurden stattdessen online per Videokonferenz durchgeführt.
So fand auch das Treffen der Wegewartinnen und Wegewarte am 28.11.2020 mit 25 Teilnehmerinnen und Teilnehmern online statt. Organisiert wurde die Konferenz in der DWV Geschäftsstelle in Kassel durch Erik Neumeyer und Eric Magut.
Verbandswegewart Helmut Bangert war in Kassel und leitete durch die Veranstaltung. Die folgenden Punkte standen auf der Tagesordnung:
- Europäische Fernwanderwege (E-Wege)
- Aktivitäten der Europäischen Wandervereinigung (EWV)
- Die digitale Zukunft des Wegemanagements
- Verlust naturnaher Wege
Europäische Fernwanderwege
Helmut Schuster vom Spessartbund e.V. als Zuständiger für die E-Wege auf Bundesebene, referierte über die verschiedenen Aktivitäten. Das Image und der Bekanntheitsgrad der E-Wege soll gefördert und verbessert werden. Den Jakobsweg kennt mittlerweile jedes Kind, während E1, der in der Nähe entlang führt, für einen Lebensmittelzusatz gehalten wird.
So werden die Wege mit eigenen Seiten auf der Internetseite der EWV präsentiert.
Des weiteren sollen große Übersichtstafeln an strategischen Stellen der Wege aufgestellt werden und so den Bekanntheitsgrad steigern.
Es sollten auch öffentlichkeitswirksame Veranstaltungen wie z.B. der Tag des Wanderns genutzt werden um auf die E-Wege hinzuweisen.
Außerdem wurde die Bedeutung der digitalen Streckenerfassung und die Zuordnung zu den Gebietsvereinen betont. Dadurch kann eine durchgehend verlässliche Markierung und koordinierte Übergabe zwischen den einzelnen Vereinen gewährleistet werden.
Europäische Wandervereinigung EWV
Die EWV ist als Partner der EUMA‚ ‚Europäische Union der Bergsteigerverbände‘ (European Union of Mountaineering Associations) an einem EU-geförderten ERASMUS+ Projekt beteiligt: „Improvement of good governance of climbing and mountaineering in Europe“.
Was verbirgt sich hinter diesem sperrigen Titel?
Hier ein Zitat von der Internetseite der EWV: „….Das Hauptziel des Projekts ist die Aufstellung und Umsetzung von Prinzipien für eine gute Führung im Wander-, Berg- und Klettersport auf europäischer Ebene….
Das Projekt wird Mechanismen für die Umsetzung der Grundsätze der guten Führung nicht nur innerhalb der EUMA selbst, sondern auch durch die Übertragung der Grundsätze der guten Führung auf ihre Mitglieder schaffen.“
Wir werden sehen inwieweit wir hier im Norden etwas davon mitbekommen.
Digitalisierung
Es wurden nochmals die Ergebnisse des bewegten Zukunftsdialogs 2019 in Erinnerung gerufen. Anhand einer umfangreichen Aufgabenliste des Wegemanagements wurden die Stärken und Schwächen des Natursportplaners aufgezeigt.
Die Kosten zur Umsetzung aller offenen Wünsche werden mit 350.000-400.000 € abgeschätzt.
Es wurde betont, dass die physische Markierung nicht zu ersetzen ist.
Die „Konkurrenz“ durch verschiedene Wanderportale wie z.B. Komoot, GPsies, können die kontinuierliche Qualität des Wegenetzes nicht gewährleisten.
Gleichzeitig wurde auch betont, dass ein digitales Wegemanagement der Vereine für Zukunftssicherung unerlässlich ist. Das betrifft zum Beispiel die Kommunikation und den Austausch untereinander, mit Touristikern und Verwaltung.
Verlust naturnaher Wege
Eine Umfrage unter den Wandervereinen im Jahr 2018 hat ergeben, dass der Anteil der naturnahen Wege deutlich zurückgeht. 71 % der antwortenden Vereine gaben an, dass sie in den letzten 5 Jahren naturnahe Wege verloren hätten.
Dies hat verschiedene Ursachen: zum Beispiel die Erweiterung auf andere Nutzungsarten oder die Versiegelung im Rahmen der Ertüchtigung für landwirtschaftlichen Verkehr.
Um auf die besondere Bedeutung der Wanderinfrastruktur und die Wichtigkeit der naturnahen Wege hin zu weisen, hat der Deutsche Wanderverband eine Resolution verabschiedet:
„Wanderinfrastruktur sichern - naturnahe Wege schützen“.
Eine Hauptforderung ist unter anderen, Wander- und Fußwege als notwendige Basisinfrastruktur anzuerkennen. Sie dürfen nicht länger eine freiwillige Leistung kommunaler Gebietskörperschaften bleiben. Den kompletten Text findet Ihr auf unserer Internetseite oder auf Anfrage auch per Brief.
Unterm Strich hat alles gut funktioniert, alles war gut zu hören und zu sehen. Die Dauer von 2,5 Stunden war allerdings schon anstrengend. Und ein Online-Treffen ist auch nur zwei-dimensional und kann eine „leibhaftige“ Veranstaltung nicht ersetzten, aber immer noch besser als sich gar nicht zu sehen.